Wehmütig blicken wir unserem Ende in Spanien entgegen, denn es läutet auch den letzten Abschnitt unserer Reise ein. Auf dem Weg ziehen einige als Jesus verkleidete Filipinos mit schweren Holzkreuzen auf dem Rücken an uns vorbei, die ununterbrochen mit Palmenzweigen ausgepeitscht werden. Trotzdem brabbelt man weiter fröhlich auf uns ein.
Es ist schon mittags so heiß, dass Valentin der Schweiß in Strömen heruntertropft und auch ich froh bin, dass die Kamera in meiner Trikottasche wasserdicht ist… Dazu kommen gelegentliche Versorgungslücken. Der Himmel ist dunkelbraun, fast schwarz, auf der Straße staut sich das Wasser und es regnet weiterhin in Strömen.
Glücksbringer werden uns auf der Reise begleiten. Ich erinnere mich daran, wie wir langsam schafften uns mit dem Projekt zu identifizieren und nach ein, zwei Wochen mit Herz und Seele dabei waren.
Trotz der außergewöhnlichen Einrichtung bieten wir alle Standards, die ein moderner Tagungsraum benötigt: Beamer, Leinwand, Flipcharts und Moderatorenkoffer. Gut, dass wir bald im Iran sind. Die Stadt lässt sich in ihrem wundervollen Panorama bereits von Weitem erkennen.Anschauliche Winterlandschaften neben dem Weg. Man wundert sich, warum wir in unserem Alter noch keine Kinder haben.Wir verlassen unseren freundlichen Gastgeber und setzen unsere Reise fort. Per Schnellzug gelangten wir vom Flughafen in Eine Fähre (mit Check-In, Gepäckaufgabe, Boarding-Schalter und Gates. Wir müssen uns anders organisieren und genug Vorräte für ein, zwei Tage mitführen. Ein halber Liter selbstgemachter Ayran, dessen Kühlkette offensichtlich nicht westeuropäischen Hygienestandards entspricht, bringt meinen Magen zum Rumoren. Sie sehen zwar auch nett aus, aber ihre Substanz ist ein neumodischer Betonklotz mit goldener Farbe auf der Kuppe.Zwei Franzosen sind mit einem alten Citroen 2 CV auf dem Weg nach Zentralasien. Das "kleine Haus", eine Straße weiter, in bester Lage, ist urig mit alten Möbeln und Himmelbetten ausgestattet. Das kann ja heiter werden, die stehen offensichtlich schon seit Tagen so herum und warten darauf ein paar Meter weiter fahren zu können.Kilometerlang stauen sich LKW vor dem GrenzübergangIn den ersten Tagen im neuen Land zeigt sich, dass hier nicht alles so konservativ ist, wie angenommen. Eigentlich versuche ich dann immer mit Gestiken weiter zu machen, aber das hilft hier nicht mehr.
Vier Stunden nach dem Aufbruch stehen wir schweißgebadet am Gipfelkreuz und können ganz klein im Tal unser Haus erkennen. So gab es kein Amuse-Gueule, was ich irgendwie erwartet hatte, dass Baguette zur Vorspeise war weder gut noch frisch aufgebacken und die Beratung zu den korrespondierenden Weinen kam eher...Essen sehr gut, Service schlecht!! Ein muskelbetriebener Drahtesel, der durch seine Einfachheit ein puristisches und direktes Reiseerlebnis zu kreieren vermag.
Erstmal bekommen wir kalte Pepsi, Wasser, Kekse und Pistazien vorgesetzt und man bedeutet uns zu warten. Thomas’ Vater wohnte hier als Jugendlicher und hat noch einige gute Freunde, deren uns zwei bei sich zuhause aufnehmen und königlich versorgen. Diesen Umstand nutzen die Bewohner, um im Rahmen der „Holy Week“, die Woche um das Osterfest, in einem mehrtägigen Marsch „Panaad“ die Insel zu umrunden. Neugierige Menschen drängen sich um mich und mit Hilfe von Google Translate beantworten wir gegenseitig unsere Fragen.All diese Erfahrungen und Eindrücke sind so intensiv, dass mir die entgegengebrachte Freundlichkeit und Offenheit nahezu peinlich ist, da ich oft keinen Weg weiß, um mich erkenntlich genug zu zeigen. Preis insgesamt angemessen. Mit dieser Energie muss mir das Radeln ja heute ganz einfach fallen! In Casablanca sehen wir seit mehreren Tagen zum ersten Mal westeuropäische Menschen. Auch hier sind die Chancen auf einen Gewinn astronomisch niedrig. Am Tag darauf freuen wir uns wieder richtig darauf auf die Räder zu steigen. Wir haben die Optionen in ein Hotel oder eine Pension zu gehen oder wild zu zelten. Es ist der Berg, von dem man sagt, dass dort die Arche Noah gelandet sei. Mir gefällt der Baustil der alten Gebäude, die mit Ziegelsteinen gemauert und mit blauer Farbe verziert sind. LKW, Taxen, Motorroller und Pferdewagen teilen sich die Straße. Denn Essensmangel kann bei hohen Belastungen ganz schnell Ich bin schon jetzt überwältigt von der Freundlichkeit der Türken. In der Mittagshitze kommt uns das als Abkühlung gerade recht und so springen wir auch ins kühle Nass. When the restaurantâs owners are being asked if they also dine in other restaurants they honestly reply like this: âYes, but certainly not exclusively so. Ohnehin fallen wir dank der Anstrengung immer dann, wenn es abends dunkel wird, in einen komatös-tiefen Schlaf bis zum Morgengrauen. Ein Polizeiwagen wird auf einer Bundesstraße langsamer und fährt neben mir her. Leider wird diese Freude durch das Wetter etwas Unser Eindruck von Bulgarien, wo noch bei der Einreise alles etwas trostlos und verlassen wirkte, ändert sich je tiefer wir in das Land eintauchen. Gigantisch ist ihr Anblick, Häuser so weit das Auge reicht. Ziemlich schweißtreibend und ausgelaugt kommen wir aber dann doch immer an. Rechts von uns ist die Taklamakan-Wüste. Immerhin hat der Elf Wort gehalten und das Teil geliefert. Das ist sehr kostspielig und wird selten genutzt.Am nächsten Tag dringen wir in die richtige Wüste ein. Mit ein paar Grundvokabeln im Gepäck merkt man direkt wie die Menschen sich freuen, wenn man sich bemüht.An der türkischen Grenze posieren zahlreiche bewaffnete Soldaten, die uns aber allesamt freundlich zunicken.Blick über ein kleines türkisches Dorf auf das Ägäische MeerUnser Tagesziel ist Gelibolu, eine Hafenstadt. In der Stadt angekommen ist ein ähnlicher Smog, überall riecht es nach Abgasen und schlechter Luft. Mal frühstücken wir einfach nur neben einer Tankstelle und bekommen ungefragt vom Tankwart Tee serviert, mal werden wir von jungen Erwachsenen vor einer Schule zum Volleyballspielen eingeladen.